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Breed77: Insects (Review)

Artist:

Breed77

Breed77: Insects
Album:

Insects

Medium: CD
Stil:

Modern Metal

Label: earMUSIC/Edel
Spieldauer: 56:23
Erschienen: 21.05.2010
Website: [Link]

BREED77 begeisterten zuletzt vor drei Jahren mit ihrem modernen Flamenco-Metal-Gebräu, das vor allem live unfassbare Energien freisetzte. Die Zutaten waren damals nicht alle originell, doch verstanden es BREED77, orientalische Melodien und rassige Flamenco-Parts in ihre Musik dergestalt einzubinden, dass durch die Gitarren-Gewitter stets das feurige Temperament des Südens schimmerte.

Drei Jahre sind ins Land gezogen und trotz ordentlicher Platzierungen in den Rock- und Metal-Charts sind BREED77 nicht über einen gewissen Kultstatus hinausgekommen. Mit „Insects“ könnte sich dies vielleicht ändern, denn die aus Gibraltar stammenden Briten haben ihren Sound modifiziert. Orientalische Motive und Flamenco-Beiwerk hat das Quintett zwar noch auf dem Speiseplan, doch durchwirken die exotischen Elemente das metallische Gericht zumeist nur noch in Form eines leichten Gewürzes, das einen nicht direkt anspringt, aber stets unterschwellig Präsenz zeigt.

Der Härtegrad hat zugenommen, was BREED77 den Latin-Metallern von ILL NIÑO näher rücken lässt. Das Schlagzeug pumpt und die Gitarren braten eine ziemlich fette Wand vor den Latz. Glücklicherweise klingt das Material dadurch nicht steril, eine gewisse Dynamik bleibt den Songs stets erhalten. Als absolute Abgehnummer mit stampfen Metal-Riffs und betörender Gesangsmelodie entpuppt sich „The Battle Of Hatin“ (Album-Highlight). Paul Isola hat seinem Gesangsspektrum eine weitere Komponente hinzugefügt und brüllt brutal und räudig ins Mikro - aber zum Glück nicht auf Kosten seines melodiösen Gesangs, sondern als Zugabe, die sogar als gelungen bezeichnet werden kann.

BREED77 beherrschen ihre Instrumente mittlerweile in Perfektion, was sich auch darin niederschlägt, dass sich mit „In The Temple Of Ram: Rise Of The Bugs“ ein astreines Instrumental auf dem Album befindet, das so auch von einer Prog-Band hätte stammen können. „One More Time“ setzt verstärkt auf Flamenco. Die akustischen Gitarren schwirren temperamentvoll und Isola gibt seine langgezogenen, orientalischen Muezzin-Gesänge zum Besten. Gelungen ist das, doch packt einen das Déjà-vu: Auf „In My Blood“ hat man das fast genauso schon gehört. Überraschen kann der Titeltrack, der nach einer fetzigen ersten Hälfte und einem wüsten Hochgeschwindigkeits-Solo brutal auf die Bremse steigt und in ein schleppendes Doom-Ungetüm mit verzweifelten Schreien und zurückhaltenden Streichern ausartet. Gelungen!

FAZIT: BREED77 machen immer noch Spaß. Der neue, brutalere Sound wirkt nicht aufgesetzt und spieltechnisch hat die Band ganz nach oben aufgeschlossen. Die absoluten Mitreißmomente sind jedoch rarer gesät als auf dem Vorgänger. Die Band komponiert mittlerweile komplexer und setzt nicht mehr so stark auf ihre ethnischen Wurzeln. „Insects“ wirkt erwachsener, lässt aber auch ein Stückchen unbeschwerte Wildheit zurück, welche die Band vor drei Jahren noch ausgezeichnet hat.

Nils Herzog (Info) (Review 5930x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Wake Up
  • The Battle Of Hatin
  • Revolution On My Mind
  • Insects
  • Who I Am
  • New Disease
  • One More Time
  • In The Temple Of Ram: Rise Of The Bugs
  • Forever
  • Guerra Del Sol
  • Zombie

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 12.05.2010

Oh, die gibt es noch?

Sicher nichts für mich, kenne da aber einen Interessenten.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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